"Jeder von uns kann etwas dagegen tun!"

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Mit Unterstützung des Büros für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration konnte das Projekt „Grenzen erkennen“ an der URS verwirklicht werden.

Jeder von uns kann etwas dagegen tun! Nämlich hinsehen, eingreifen, helfen. Schlicht: Rückgrat und Zivilcourage beweisen. Füreinander/ Miteinander.

Mit finanzieller Unterstützung des Büros für Chancengleichheit, demografischen Wandel und Integration konnte die Schulsozialarbeit dieses Projekt „Grenzen erkennen“ verwirklichen.

„Mein Körper gehört mir!“ Am Dienstag, 14. Februar, fand anlässlich von One Billion Rising an der Uhland-Realschule ein Tanztheater-Workshop statt.

„Es gibt hier kein Falsch. Aber es gibt hier auch kein Richtig. Macht euch frei davon! Folgt eurem ersten Impuls!“ Mit diesen Worten führten Anne Klöcker, Theaterpädagogin, und Lea-Christin Wilhelmus, Tanzpädagogin, die 13 Neuntklässlerinnen der Uhland-Realschule durch den Workshop zum Thema „One Billion Rising“.

One Billion Rising steht für „Eine Milliarde erhebt sich“ und ist eine weltweite Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Deshalb werden jedes Jahr am 14. Februar auf der ganzen Welt Tanzflashmobs veranstaltet.

Als die Schulsozialarbeiterin Christine Baumann-Storer von der Uhland-Realschule von der Projektidee hörte, war sie begeistert und konnte sich das Format sofort an ihrer Schule vorstellen. Wie das die Mädchen der 9. Klasse fanden? „Ich hätte es besser gefunden, wenn wir einen ganzen Schultag gemacht hätten, denn es hat so Spaß gemacht“, bedauert eine Schülerin.

Durch Übungen mit der eigenen Stimme und zur Körperwahrnehmung lernten die Mädchen ihre eigenen Grenzen kennen und erlebten „dass man sich als Frau wehren darf und dass man keine Angst haben soll, sich für seine Rechte einzusetzen“, schrieb eine Schülerin im anschließenden Feedbackbogen.

Neben der Auseinandersetzung mit der weltweiten Aktion „One Billion Rising“ wurden auch persönliche Fälle besprochen. Und die Mädchen merkten: Anderen geht es genauso. Auch erwachsene Frauen kennen dieses mulmige Gefühl, dass da gerade etwas passiert, was so nicht sein sollte. „Gewalt hat viele Gesichter und beginnt schon bei unangemessenen Kommentaren und scheinbar unbeabsichtigten Berührungen. Uns war wichtig, den Mädchen zu vermitteln, dass sie sich auf ihr Gefühl verlassen können“, erklärt Projektkoordinatorin Felicia Ehrmann.

Das gemeinsame Erarbeiten kleiner Szenen, das Diskutieren und das Nachspielen verschiedener Lösungsansätze - das ermutigt und schafft Verbindung untereinander. „Der Tag hat uns gezeigt, was alles möglich ist in der Mädchengemeinschaft“, meinte eine Schülerin bewegt.

Text und Bilder: Lena Neubauer (Studentin Soziale Arbeit, DHBW Heidenheim)