England is great!

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69 Schülerinnen und Schüler der URS erkunden das Reich von King Charles III.

Gut gelaunt und gleichzeitig aufgeregt trafen sich 69 Schülerinnen und Schüler der Uhland-Realschule und ihre Begleitlehrerinnen und -lehrer Sibylle Abele, Gunnar Birzele, Céline Häckh, Anette Laug, Christian Rathgeb und Tobias Weber abends zur Abfahrt mit dem Bus in Richtung England.

Sonntags war nach einer langen Nachtfahrt und der Überquerung des Ärmelkanals (per Fähre von Calais nach Dover) die mittelalterliche Stadt Canterbury erste Station der Studienreise.

Flankiert von informativen one-minute-talks, vorgetragen von Schülerinnen und Schülern, die vor den verschiedenen Programmpunkten erstes Wissen vermittelten, standen die Zehntklässler staunend vor der monumentalen Kathedrale. Nach einem gemeinsamen Rundgang durften sie in kleinen Gruppen durch Canterbury bummeln und bei Fragen an Passanten oder dem Bestellen von Snacks ihre Englischkenntnisse testen. Danach ging die Fahrt weiter nach Brighton-Worthing, wo die Gasteltern bereits warteten.

Ein wichtiger Wendepunkt, nicht nur in der englischen Geschichte, stellte 1066 n. Chr. die “Battle of Hastings“ dar, als William the Conqueror und seine Normannen Harold und seine Angelsachsen schlugen und William damit die Herrschaft in England übernahm. Ob beim Erkunden des Schlachtfelds, dem Rundgang durch die Burg mit einem wunderbaren Ausblick vom Burgturm oder der Besichtigung der ehemalige Klosteranlage - überall wurde die Geschichte sicht- und erlebbar.

Nachmittags hieß das Ziel Brighton – dieser malerische Badeort ist auch ein beliebtes Naherholungsgebiet für Londoner, die in knapp einer Stunde am Meer sein können. Begeistert bestaunte die Schülergruppe den “Royal Pavillon“ - George IV. baute diesen indisch anmutenden Palast, der heutzutage ein Museum beherbergt - bevor anschließend die Fußgängerzone sowie das Pier und der Strand von Brighton auf eigene Faust erkundet werden durfte.

Zu “Beachy Head“ und den “Seven Sisters“ führten am Dienstag zwei Wanderungen. Auch hier brachten kleine Schülervorträge im Bus interessante Informationen zu den fantastischen Kreidefelsen. Man kann diese Klippen öfters im Fernsehen bewundern, wo sie in Filmen anstelle der “Cliffs of Dover“ auftauchen - weil sie weißer und imposanter sind.

Anderthalb Stunden nach Verlassen von Birling Gap, vorbei an einem Leuchtturm, wo ein Gruppenfoto entstand, wartete der Bus am Aussichtspunkt “Beachy Head“ und brachte die Gruppe in den Landschaftspark der “7 Sisters“ - wieder ein Strandabschnitt, zu dem ein schöner, kurzer Wanderweg durch Marschland führt.

Hier finden sich massenhaft “flintstones“ - die wirklich Funken hervorbringen, wie etliche Schülerinnen und Schüler herausfinden konnten - zusammen mit Muscheln oder anderen schön geformten Steinen ein kleines Souvenir. Die ebenfalls gefundene kleine Krabbe durfte am Meer bleiben. Wie schon an den Abenden zuvor ging es um 18.30 Uhr zurück zu den Gasteltern.

Mit Southampton und Portsmouth standen zwei Hafenstädte auf dem Programm, die beide mit berühmten Schiffen in Verbindung stehen bzw. standen: In Southampton begann die Jungfernfahrt der “Titanic“ - sehr eindrucksvoll ist im "Sea City Museum" die gesamte Geschichte dargestellt - authentische Fahrgastkabinen, Mannschaftsräume sowie die eindrucksvoll dargestellten Geschichten der Überlebenden kennzeichnen einen Teil des Museums. Der andere Teil beschäftigt sich mit Southampton als „Tor zur Welt“ - für Kreuzritter wie Richard Löwenherz, Pilgerväter auf der Mayflower und zahllose Soldaten spielte der Hafen von Southampton eine zentrale Rolle.

Ganz anders präsentiert sich die HMS Victory in den Dockyards von Portsmouth. Das berühmte Schiff von Lord Nelson, auf dem er auch starb, ist für Besucher komplett begehbar. Enge Aufgänge, schmale Kojen, Pulvergeruch Kanonen und alte Waffen lassen kurz ahnen, wie das Leben im 19. Jahrhundert auf einem Kriegsschiff aussah.

Auch in Portsmouth durften die Schülerinnen und Schüler der URS das Zentrum selbstständig erkunden - Shopping in den Outlets verschiedener Label inklusive. Treffpunkt vor der Rückfahrt war der “Spinnaker Tower“, ein Aussichtsturm, der als Wahrzeichen weithin sichtbar an ein Segel erinnert.

Abends hieß es Koffer packen, denn am Donnerstagmorgen stand die Abfahrt nach London an.

Nach vielen Umarmungen und herzlichen Abschiedsgrüßen zwischen Gasteltern und Schülern verließ der Bus Brighton. In den nächsten beiden Tagen wollten die URS-Schülerinnen und Schüler London erleben.

Ausgehend von North Greenwich startete am Donnerstagnachmittag die große Sightseeing Tour: Erster Kontakt mit “The Tube“, wie Londons U-Bahn von Einheimischen genannt wird, führte der Weg zu den Houses of Parliament und Westminster Abbey. Der berühmte Glockenschlag von Big Ben war gleich zweimal zu hören - beim ersten Mal standen alle auf der Westminster Bridge, um das London Eye und natürlich die Themse zu fotografieren.

Weiter ging es vorbei an der Downing Street, wo der englische Premierminister wohnt, im Anschluss an die Horse Guard Parade durch den St. James Park direkt auf Buckingham Palace zu. Nach einem Fototermin am Price Albert & Victoria Memorial brachte die Tube die ganze Gruppe zum Wembley Hotel, wo es kurz nach dem Einchecken zum Abendessen im Hotelrestaurant ging.

Frisch gestärkt startete die ganze Gruppe zum letzten Programmpunkt des Tages: im abendlichen London bei der Jack-the-Ripper-Tour durch Whitechapel Nervenkitzel und viele interessante Fakten zu dem mysteriösen Kriminalfall von den Guides zu erfahren. Selbstverständlich fand die Führung auf Englisch statt – so konnten die Schülerinnen und Schüler einmal mehr erfahren, was sie alles in den vergangenen Jahren in Englischunterricht gelernt hatten.

Von der hell erleuchten Tower Bridge ging es an der alten Stadtmauer vorbei in immer enger und dunkler werdende Gässchen. Auch ein kurzer Regenschauer tat dem großen Interesse an den fesselnden Erzählungen über die verschiedenen Morde keinen Abbruch!

Das viele Laufen - diverse Fitness-Tracker meldeten 20 000 Schritte - half an diesem Abend beim Einschlafen.

Am Freitag wurde morgens zum letzten Mal der Bus beladen, anschließend ausgiebig gefrühstückt, bevor die Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen weitere Attraktionen besichtigten: Madame Tussauds, das weltberühmte Wachsfigurenmuseum; das Emirates (Arsenal) Stadium, extra um eine wunderschöne Rasenfläche herum gebaut, und Covent Garden mit seinen zahlreichen Straßenkünstlern und Marktständen hießen die Ziele.

Am Nachmittag durften die Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen weiter den Flair Londons genießen – und shoppen!

Pünktlich trafen alle am gemeinsamen Treffunkt “Tower Hill“ ein – ein letzter Blick auf den Tower, die Tower Bridge und The Shard, letzte Fotos und eine letzte Fahrt mit der Tube - von der hell erleuchteten Emirates Penninsula setzte sich der Bus in Richtung Dover in Bewegung.

Die Überfahrt mit der Fähre verlief sehr ruhig – einige Schülerinnen und Schüler hätten beinahe die Ankunft im Hafen von Calais verschlafen.

Am Nachmittag konnten alle Eltern ihre Kinder am Berufsschulzentrum wohlbehalten, wenn auch sehr müde, wieder in die Arme schließen. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig: Es war eine tolle Studienfahrt – England ist auf jeden Fall (immer wieder) eine Reise wert.

Text: Anette Laug, RL’in – Bilder: Sibylle Abele, L‘in und Anette Laug, RL’in